Eng wurde es beim Aufmarsch aller Ahlener Schützenvereine am Samstag auf dem Marktplatz. Imposant die Kulisse, mahnend die Worte für Frieden und Freiheit. Eine imposante Kulisse auf dem Marktplatz begleitete die Kranzniederlegung zum Stadtschützenfest am Samstagnachmittag. Alle Ahlener Schützenvereine waren zuvor sternförmig in die gute Stube marschiert. Die Schützengemeinschaft Ahlen (SGA) war Ausrichter des Stadtschützenfestes. Es wurde eng auf dem Marktplatz, schließlich waren alle Vereine mit ihren Schützen und festlich gekleideten Königspaaren und Throngesellschaften vertreten. Vorneweg trugen Kinder die Schilder mit den Schriftzügen der jeweiligen Vereine, die so von den ebenfalls vielen Passanten gut zugeordnet werden konnten. „Welch ein Bild“, zeigte sich SGA-Oberst Ralf Schulz-Kirst, der die Zeremonie leitete, angetan von der Kulisse auf dem Markt. Hatte es am Morgen noch geregnet, zeigte sich das Wetter am Nachmittag mit Sonnenschein von seiner besten Seite.„Wir sind gekommen, um unseren Zusammenhalt zu feiern“, begrüßte Dr. Andreas Kirst, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Ahlener Schützenvereine, alle Anwesenden. Im olympischen Jahr wies er darauf hin, dass die Menschen schon vor 2500 Jahren sportlich um den Siegeslorbeer gerungen hätten. Gute Dinge verlören nie ihren Reiz. Im Angesicht der Kriege in der Welt zeigte er sich dankbar für den Frieden und die Freiheit in diesem Land. Es gelte, wachsam zu sein gegenüber Bestrebungen, diese Freiheit einzuschränken. Man sei zudem dankbar, dass Menschen sich in Schützenvereinen heimisch fühlen dürften. In Bezug auf das Stadtjubiläum verwies Dr. Andreas Kirst darauf, dass die Schützenvereine nachweislich an 350 der 800 Jahre beteiligt waren. Dem scheidenden Stadtschützenkönig Hans Droste sprach er den Dank für dessen Regentschaft aus, die mit fünf Jahren ungewöhnlich lang war. Bürgermeister Dr. Alexander Berger würdigte Schützen wie Schützenvereine als wichtigen Bestandteil der Stadt und für die Lebensqualität in ihr: „Das Schützenwesen steht für soziales Engagement.“ Es sei gut, Traditionen und Heimat zu schätzen, betonte das Stadtoberhaupt. Leider könne es nur einen Jahrhundertstadtkönig geben. Wichtig aber sei, dass gemeinsam gefeiert werde. Der SGA-Vorsitzende Dietmar Kupfernagel zeigte sich bewegt, dass sein Verein das Stadtschützenfest ausrichten dürfe. Er dankte dem scheidenden SGA-Königspaar Thomas Schneider und Claudia Fleischer sowie dessen Hofstaat für eine gelungene Regentschaft. Sie seien sehr engagiert gewesen. Am Ende der Zeremonie legten Hans Droste, Thomas Schneider und Claudia Fleischer, Dr. Alexander Berger, Dr. Andreas Kirst und Dietmar Kupfernagel zum Gedenken an verstorbene Schützenbrüder und -schwestern sowie für die Opfer von Krieg und Gewalt einen Kranz am Ehrenmal nieder. (Quelle: Ahlener Zeitung, Text: Ralf Steinhorst, Bilder: Ralf Steinhorst/Johann Miks)
Unser Verein hat sich von der besten Seite gezeigt. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die beim Stadtschützenfest mit angetreten sind. Wir haben ein imposantes Bild abgegeben und unseren Schützenverein und unser Dorf hervorragend repräsentiert. Einen besonderer Dank geht an den Hofstaat, der fast komplett angetreten war. Wenn man soviel Spaß hat, wie wir gestern und so eine breite Unterstützung bekommt, dann macht es auch richtig Spaß für den Verein tätig zu sein. Vielen Dank an alle“, so unser Vorsitzender Werner Schlieper, der sehr zufrieden war.
Fünf Jahre war Hans Droste unser Stadtkönig und fand nun in Jörg Weißenborn seinen Nachfolger. Nach zähem Ringen und nicht endenden wollendem Schießen der amtierenden und ehemaligen Schützenkönige und Schützenköniginnen Ahlens war es der Vorsitzende von Alt- und Neuahlen, der um 19.25 Uhr nach über drei Stunden zum finalen 393. Schuss ansetzte. Bis zum Schluss standen viele Aspiranten in der Gasse zum Schießstand Schlange. Um 16.15 Uhr hatte das Stadtkönigsschießen begonnen, sichtbar war das Bestreben aller Schützenvereine, den Titelträger zu stellen. Am Ende durften sich die „Bauern“ freuen. Bei bestem Schützenfestwetter bei passenden Temperaturen hatte die Schützengemeinschaft Ahlen (SGA) als Ausrichter auf den Festplatz vor der Friedrich-Ebert-Halle eingeladen. Die Hoffnung, selbst den Stadtkönig stellen zu können, erfüllte sich für die SGA nicht. Den ersten zählbaren Treffer setzte Marcel Damberg (Bürgerschützen), der sich mit dem 73. Schuss die Krone sicherte. Frank Thegelkamp (Vorhelm) brachte mit dem 100. Schuss den Apfel zu Fall, Willi Albrecht (Gemütlicher Westen) mit dem 130. Schuss das Zepter. Bei ihrem Heimspiel holten sich mit einem Doppelschlag Manfred Bornemann (SGA) mit dem 240. Schuss die Schwinge links, Frank Pech (SGA) mit dem 241. Schuss die Schwinge rechts. Jörg Weißenborn schließlich erledigte mit dem 393. Schuss die letzten Reste des einstmals stolzen Aars. „Ja super!“, war die erste Reaktion des neuen Stadtschützenkönigs, der regulär zwei Jahre amtieren wird. (Quelle: Ahlener Zeitung, Text: Ralf Steinhorst, Bilder: Ralf Steinhorst)