Kaiserwetter zum Schützenfest – na, wenn das kein gutes Omen war. Axel Lauenstein machte die Sache rund und holte sich nach 25 Jahren zum zweiten Mal die Regentschaft. Bei sommerlichem Vatertagswetter zog es am Donnerstag die Menschenmassen auf den Festplatz an der Lambertischule, teilweise war kaum ein Durchkommen, um einen nahen Blick auf die Vogelstange zu werfen. Das trübte die spürbar gute Laune aber nicht, auch Bürgermeister Dr. Alexander Berger gehörte zu den Besuchern.
Nach etwa mehr als vier Stunden war dann klar: Axel Lauenstein ist der neue Kaiser des Schützenvereins Dolberg. Damit gelang dem amtierenden Silberkönig das Kunststück, nach genau 25 Jahren wieder die Regentschaft zu erlangen. Um 17.17 Uhr setzte er mit dem 331. Schuss den entscheidenden Treffer. „Ich bin ja Jubelkönig, deshalb war es Sinn und Zweck der Sache“, gab Schützenkaiser Axel Lauenstein zu, das letzte Rupfen des Aars geplant zu haben. Zur Königin hat er Viviane Heidtke auserkoren, die diesjährige Silber-Kinderschützenkönigin. Gut gelaunt zeigte sich auch Hans Droste, Vorsitzender des Schützenvereins, am Abend bei der Proklamation: „In London wurde vor zwei Wochen der neue König gekrönt, wir in Dolberg proklamieren heute unseren neuen Schützenkaiser.“ Das Finale ging am Ende schnell über die Bühne, gegen 17.09 Uhr leitete Hendrik Schröer mit dem 320. Schuss das Ende des Aars mit Namen „Prinz Standarte“ ein. Aufgrund des letzten kleinen Stumpfes des Adlers bekamen die Gäste des Schützenfestes dann acht Minuten später gar nicht richtig mit, dass das Rennen um die Regentschaftswürde gelaufen war. Erst als sich Kaiser Axel Lauenstein seinem Schützenvolk jubelnd präsentierte, brandete der Jubel auf. Die Insignien wurden erst mit Anlauf vergeben. Sven Kolekta holte sich mit dem 53. Schuss die Krone, knapp darauf konnte sich Volker Gastring mit dem 58. Schuss den Apfel sichern. Es folgte Christoph Echtermann, der das Zepter schoss (74. Schuss). Jürgen Holtmann gelang mit Treffen des Stoßes (166.) und der Schwinge rechts (244.) ein Doppelschlag. Dazwischen knöpfte sich Michael Hammerich die Schwinge links (153.) vor. Am Ende hatte Axel Lauenstein auch Gönner unter der Konkurrenz, zu der im Finale Hendrik Schröer, Uwe Harhoff, Justus Steinhoff, Kai Schürbüscher, Sohn Alexander Lauenstein sowie der Ortsausschussvorsitzende und Nachbar des Kaisers, Philipp Gößling, gehörten. „Der Bierwagen bleibt in der Dahldille“, verwies Philipp Gößling damit darauf, dass der Jubelkönig und jetzige Kaiser in seiner Straße munter weiterfeiern kann. (Bericht: Ralf Steinhorst)
Sein Hofstaat setzt sich wie folgt zusammen: Goldjubelpaar Paul und Mathilde Renner, Manolito Heidtke und Gabi Lauenstein, Peter Hötte und Sigrid Kellermann, Chris Müller und Silberkönigin Kerstin Müller, Martin Kellermann und Monika Hötte, Friedhelm und Annette Johannwiemann, Matthias und Laura Dümmer, Philipp und Maria Gößling, Tobias Kremser und Jennifer West-Kremser, Adrian und Bianca Arndt, Christoph und Nina Copik, Andre und Vera Hrubesch, Julian Knaak und Miriam Göbel, Axel Yonczyk und Parnerin, Alexander Lauenstein und Schwester Tatjana Lauenstein.
Die Jubilare 2023: Willi Drewer (70 Jahre Mitgliedschaft), Anton Schröer, Theo Kerkmann, Willi Probst (60 Jahre Mitgliedschaft), Alfons Haase (65 Jahre Mitgliedschaft), Paul Renner, Rolf Natschke, Winfried Urban, Theo Wösthoff (50 Jahre Mitgledschaft), Heinz-Heribert Arndt, Ernst Kremser, Hubert Knepper, Axel Schwellnuß, Hordt Mühl, Achim Kaplan, Markus Ebel, Michael Weghake, Udo Pöppelbaum, Michael Schlieper (25 Jahre Mitgliedschaft)
Außerdem bekamen den Orden für besondere Verdienste: Norbert Droste und Clemens Hölscher. Den Orden für geleistete Vorstandsarbeit erhielten Michael Griese, Martin Vieth und Dirk Janzen
70 Jahre Mitglied unseres Vereins: Willi Drewer
(Bilder: Ralf Steinhorst)