Gelöbnis in Dolberg wird Tradition?

Die Gemeinde Dolberg durfte am vergangenen Mittwoch erneut Gastgeber für das Gelöbnis unserer Patenkompanie sein. Bereits am Vormittag fanden sich zahlreiche Besucher auf dem Dorfplatz ein und stärkten sich am Imbiss- und Kuchenstand für die Gelöbniszeremonie. Zudem konnte man eine Drohne, den Spähwagen „Fennek“ und den Transportpanzer „Fuchs“ bewundern. Die Feldküche der Bundeswehr war ebenfalls anwesend. Traditionell wurden Erbsensuppe und „Berliner“ angeboten. Am Nachmittag leisteten dann 150 Rekruten auf der Dorfwiese der Familie Markenbeck ihren Eid ab. Mit Marschmusik zog das Luftwaffenmusikkorps Münster zusammen mit der Truppenfahne und der Ehrengarde auf die Festwiese ein. Alle Fahnenabordnungen unseres Vereins und die Abordnungen von Kolping und Reiterverein standen Spalier. Es folgte das militärische Zeremoniell: die Meldung des stellvertretenden Kommandeurs an den Kommandeur des Aufklärungsbataillons 7, Oberstleutnant Christoph Linnenbaum. Der begrüßte die Soldaten seiner Ausbildungs- und Unterstützungskompanie und die Gäste aus nah und fern. „Mit Ihrer Anwesenheit bekennen Sie sich zu Ihren Soldaten und der Bundeswehr und das tut gut!“, bedankte sich der Kommandeur für das Interesse der Dorfgemeinschaft. Bürgermeister Dr. Alexander Berger stellte das gute Verhältnis der Dolberger zur Patenkompanie heraus. „Das lebendige Verhältnis zwischen Dorf und Kompanie zeigt sich immer wieder.“ Da seien die Maibaumaufstellung oder das Schützenfest und viele andere Gelegenheiten zu nennen. Unser Ortsausschussvorsitzender Phillipp Gößling lobte ebenfalls die tolle Verbindung zur Truppe und erlaubte sich eine Anmerkung in Richtung Kompaniechef. „Bei uns in Dolberg gibt es eine Besonderheit. Alles, was man mehr als einmal macht, wird direkt zur Tradition erklärt und dieses ist somit grundsätzlich zu widerholen. Wir sind nun zum zweiten mal Gastgeber und wir würden uns freuen, wenn sie sich dem Dolberger Brauch anschließen würden. Wir freuen uns darauf, sie erneut in Dolberg begrüßen zu dürfen, denn ihr seid gern gesehene Gäste.“ Phillipp bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Helfern, die im Vorfeld fleißig anpackten, um der Veranstaltung ein würdiges Ambiente zu geben. Er fügte hinzu, dass man die Patenschaft eigentlich in Freundschaft umbenennen sollte, so tief ist die Verbindung mittlerweile. Ein großen Anteil an dieser Freundschaft hat der Spieß der Kompanie, Oberstabsfeldwebel Stefan Sprenger. „Du trägst zum großen Teil zur Lebendigkeit der Patenschaft bei, herzlichen Dank Stefan“, so die lobenden Worte an die „Mutter der Kompanie“. Anschließend wandte sich unser Ortsbürgermeister an die Rekruten. Er zollte den Soldaten großen Respekt, da sie sich im völligen Gegensatz zu dem so genannten „Mainstream“ sehen. Keine Work-Life-Balance, sondern Dienst für die Gesellschaft. „Da dürfen Sie sehr Stolz sein!“ Die Rekrutenabordnung trat anschließend vor. Mit der Hand auf der Fahne legten die freiwillig Wehrdienstleistenden und die Zeitsoldaten ihren Diensteid ab. Dazu gratulierte auch Oberst Andre Hastenrath, Kommandeur der Brigadeeinheiten der vorgesetzten Panzerbrigade 21, „Lipperland“. Es folgte die Nationalhymne und unser Artilleriezug schoss traditionell mit der „Mathilde“ Salut.