Patenschaft neu besiegelt!

Zwischen der Gemeinde Dolberg und der Ausbildungsunterstützungskompanie des Aufklärungsbataillons 7 der Westfalenkaserne Ahlen besteht seit 2019 eine Patenschaft. Durch eine Umstrukturierung innerhalb der Bundeswehr Anfang 2020 änderten sich einige Zuständigkeiten. Die Ausbildungskompanie wurde dem Panzerbataillon 203 in Augustdorf unterstellt, blieb bis heute jedoch in der Westfalenkaserne ansässig. Die Führung wechselte ebenfalls. Major Jan Rütz übergab seine Kompanie an Major Daniel Schulz und die neue „Mutter der Kompanie“ wurde Oberstabsfeldwebel Stefan Sprenger, der Spieß Georg Distler ablöste. Trotz Pandemie wurde in der Folgezeit die Patenschaft weiter vertieft. So wurde im September letzten Jahres ein Ortschild vor dem Mannschaftsgebäude installiert. Abordnungen nahmen an Gelöbnissen teil und der Artilleriezug des Schützenvereins bereicherte Litzenübergaben. Auch ein gemeinsames Übungsschießen mit den Artilleristen wurde durchgeführt. Aufgrund der Kontaktregelungen fand alles im kleineren Rahmen statt.  Die Pandemie verhinderte jedoch nicht nur weitere Zusammenkünfte, insbesondere auf dem Dolberger Schützenfest, sondern auch die offizielle Besiegelung der „neuen“ Patenschaft mit der 5. Kompanie des Panzerbataillon 203. Dies wurde in der vergangenen Woche nachgeholt. Im Heimathaus wurden die entsprechenden Unterschriften geleistet und die Patenschaftsurkunden ausgetauscht. Bürgermeister Dr. Alexander Berger, Ortsauschußvorsitzender Philipp Gößling, Major Daniel Schulz, Oberstabsfeldwebel Stefan Sprenger, Ludger Markenbeck (Heimatverein) und Hans Droste (Schützenverein) besiegelten das neue Bündnis. Philipp Gößling betonte in seiner Begrüßungsrede, dass eine Patenschaft nicht nur auf einer Urkunde existieren darf, sie muss auch gelebt werden. Er verdeutlichte, dass es gerade in der heutigen Zeit, die geprägt ist von Freigeistigkeit, Selbstsüchtigkeit und Vereinzelung sehr wichtig ist, solche Freundschaften zu pflegen. Er ging auch auf die aktuelle Lage in Europa ein und hätte es nie für möglich gehalten, dass dieses Szenario jemals passiert. „Gerade jetzt ist es wichtig, ein Signal für Zusammenhalt zu senden“, so Gößling. Bürgermeister Dr. Alexander Berger pflichtete dem bei: „Man sieht, wie wichtig die Bundeswehr ist. Die Bürger stehen zu den Soldaten. Es ist ein Zusammenspiel der Menschen, das macht es aus und ihr symbolisiert das mit dieser Beurkundung.“  Hans Droste und Ludger Markenbeck überreichten den Soldaten eine Fahne mit dem Dolberger Wappen und die Fahne vom Schützenverein. „Sie sollen vor eurem Mannschaftsgebäude wehen, die rot-gelbe 362 Tage und die grün-weiße 3 Tage im Jahr“, so die Vereinsvorsitzenden mit einem Augenzwinkern. Major Daniel Schulz hatte ebenfalls ein Geschenk dabei. In Zukunft ziert das Kompaniewappen den Maibaum auf dem Dorfplatz. „Dolberger Fleischspieße“, zubereitet vom Ortsbürgermeister Philipp Gößling, rundeten den Abend ab.