Thomas Senf neuer Schützenkönig!

Thomas Senf hatte es ganz schön eilig, seinen Konkurrenten die Königswürde wegzuschnappen. Schon nach etwas mehr als eineinhalb Stunden stand er als neuer Schützenregent in Dolberg fest. Thomas Senf ist neuer Schützenkönig in Dolberg. In den vergangenen Jahren gehörte er immer zum Kreis der Aspiranten auf den Königsschuss des Schützenvereins Dolberg. Schon um 16 Uhr ließ er seinen langgehegten Traum mit dem 214. Schuss Wirklichkeit werden und wählte Hildegard Damberg als Königin an seiner Seite. Schon am Morgen vor dem Antreten auf dem Dorfplatz blickte der scheidende Schützenkaiser und diesjährige Vogelbauer Axel Lauenstein mit gemischten Gefühlen auf den Tag: „Die letzten Stunden sind gezählt.“ Dass es aber so wenige letzte Stunden bis zum Königsschuss sein würden, dürfte auch ihn überrascht haben. Das Vogelschießen unter der Leitung von Schießmeister Johannes Wösthoff begann zwar mit über einer Stunde Verspätung erst gegen 14.25 Uhr, trotzdem war es in rekordverdächtiger Zeit von etwas mehr als eineinhalb Stunden schon wieder beendet. Die Besucher des Schützenfestes störte es bei bestem Frühlingswetter mit sehr angenehmen Temperaturen nicht, sie blieben nach dem Königsschuss trotzdem und genossen die Atmosphäre. Den ersten zählbaren Treffer setzte Stadtschützenkönig Hans Droste mit dem sechsten Schuss um 14.35 Uhr, mit dem er sich die Krone sicherte. Wenige Minuten später schoss Michael Griese das Zepter (17. Schuss). Als Adrian Heist den Apfel traf (26.), war das Vogelschießen erst 15 Minuten alt, es ging also zügig voran. Christoph Allery holte sich die linke Schwinge (79.) als Insigne, in dessen Folge sich der Aar einmalig drehte und bis zum 210. Schuss starr blieb, wo er gespalten wurde. Jens Degen raubte dem Adler die rechte Schwinge (161.). Alexander Holtmann leitete gegen 15.48 Uhr das Finale ein, er brachte das Zepter zu Fall (191.). Das Trio Peter Hötte, Kai Schürbüscher und Thomas Senf kämpfte um die Regentschaft. Peter Hötte setzte den zweitletzten Schuss, Thomas Senf brachte den Aar „Aqulia Rex“ dann mit dem 241. Schuss endgültig zur Strecke. Thomas Senf setzte mit seinem Königsschuss eine erfolgreiche Woche fort, in der vergangenen Woche wurde er im Handball mit der 2. Herrenmannschaft des SVE Dolberg Kreismeister: „Das war jetzt heute der Höhepunkt. Ich habe jahrelang versucht, den Vogel abzuschießen, immer waren die anderen schneller“, zeigte sich er überglücklich: „Dieses Mal hat es endlich geklappt.“ Auch die neue Schützenkönigin Hildegard Damberg freute sich mit ihm. Und im Verein flogen dem neuen Regenten große Sympathien zu. „Es hat den Richtigen getroffen“, drückte der stellvertretende Schriftführer Sebastian Kastner das aus, was sicherlich viele Dolberger Schützen dachten. Bei der Proklamation am Abend wurden Thomas Senf und Hildegard Damberg in ihre Regentschaft eingeführt und das Kaiserpaar Alexander Lauenstein und Vivien Heidtke verabschiedet. „Eure Regentschaft war geprägt von viel Spaß und Gelassenheit“, bedankte sich der Schützenvereinsvorsitzende Werner Schlieper bei ihnen. Bei der Proklamation geehrt wurde das Silberkönigspaar Bernhard Schröer sen. und Anni Nettebrock, das vor 25 Jahren das Dolberger Schützenvolk regiert hatte.

Der neue Hofstaat:

Hans und Conny Droste, Andreas und Christa Elberg, Mandlito Heidtke und Gabi Lauenstein, Jürgen und Sybilla Holtmann, Peter und Monika Hötte, Martin und Sigrid Kellermann, Andreas und Andrea Krämer, Jürgen und Hildegard Krupski, Axel Lauenstein und Viviane Heidtke, Wolfgang und Anke Mächling, Hubert und Nadine Merhoff, Johann Miks und Lydia Senf, Heinrich Nettebrock und Toni Schröer, Niklas Peppler und Franziska Damberg, Werner und Annette Schlieper, Heinz und Andrea Schlotböller, Silberkönigspaar Bernhard Schröer sen.  und Anni Nettebrock, Ralf und Gerlinde Seidel, Christian und Karina Steghaus, Thomas und Isabel Steinhoff, Harald Sudhues und Petra Zimmermeier, Ludger Sumpmann und Lisa Kemper, Volker und Elke Taubitz,

 

Ehrungen bei den Dolberger Schützen:

Neben der Feier des Gottesdienstes in der St.-Lambertus-Kirche steht das anschließende Antreten mit der Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder für den offiziellen Beginn des Schützenfestes. Die Stimmung unter den Schützen war voller Vorfreude. „So habe ich mir das Wetter vorgestellt, Pfarrer Kleinewiese, bestellen Sie bitte ihrem Chef dafür einen herzlichen Dank“, begrüßte der Schützenvereinsvorsitzende Werner Schlieper angesichts des frühlingshaften Wetters Pfarrer Reinhard Kleinewiese und die Schützen auf dem Dorfplatz. Er dankte aber auch den Spielmannszügen und Kapellen, die wieder traditionell mitwirken. „Wenn ihr nicht kämt, wäre das Dolberger Schützenfest nur halb so schön.“ Gerhard Sumpmann wurde für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt, vor 65 Jahren trat Erich Nettebrock und vor 60 Jahren Günther Kerkmann dem Schützenverein bei. Ihr Goldenes Mitgliedsjubiläum mit 50 Jahren Zugehörigkeit feierten Bernhard Hölting, Paul Knipp, Hans Willi Schroer und Wilfried Schulte. Die Silberne Mitgliedschaft begingen Roland Ball, Bernd Brehe jun., Frank Holtmann, Martin Hosselmann, Hendrik Jaschka, Thomas Kalb, Andreas Quante, Jochen Schlieper, Dr. Thomas Schröder, Bernhard Schroer jun. und Dirk Sträter, die sich den Schützen vor 25 Jahren anschlossen.

Für ihre über 20 Jahre lange Tätigkeit im Vorstand wurden der Ehrenvorsitzende Hans Droste und ehemalige Schriftführer Norbert Penger ausgezeichnet. Der Orden für besondere Verdienste wurde Stephan Klockenbusch überreicht, der 17 Jahre lang bei der Avantgarde die Standarte getragen hat. Postum für seine langjährigen Tätigkeiten im Verein erhielt unter langanhaltendem Applaus auch der am 18. Dezember vergangenen Jahres verstorbene Werner Düpmeier den Orden für besondere Verdienste.

Majorin Joy Marie Spitzer von der Bundeswehr-Patenkompanie Dolbergs nutzte die Gelegenheit, sich bei den Dolbergern für die gute Aufnahme der Soldaten in die Dorfgemeinschaft zu bedanken. „Die Patenschaft fühlt sich gut an“, freute sich die Kompaniechefin der 5. Kompanie Panzerbataillon 203 darüber und zeichnete Oberst Jürgen Krupski und den Artilleriezugführer Karsten Frese für ihre Verdienste für diese Patenschaft mit einer Urkunde aus.

 

Quelle: Ahlener Zeitung/Ralf Steinhorst, Bilder: Ralf Steinhorst