„Unsere Patenschaft wird aktiv gelebt“

Die lebendige Patenschaft zwischen Dolberg und der 5. Kompanie des Panzerbataillons 203 aus der „Westfalen-Kaserne“ erlebte durch die Ausrichtung des Feierlichen Gelöbnisses einen weiteren Höhepunkt. Das Gelöbnis des 5. Panzerbataillons 203 fand erstmals bei uns in Dolberg statt. 140 Rekruten wurden neben dem Dorfteich auf der Wiese der Familie Markenbeck feierlich vereidigt. Der vom Schützenverein mit  Fahnen dekorierte „Festplatz“ erwies sich bei wunderschönem Wetter als idealer Ort für das Gelöbnis. In den Grußworten kam deutlich die durch den russischen Angriff auf der Ukraine veränderte Sicherheitslage in Europa zum Ausdruck. In seiner Begrüßungsrede zeigte sich der stellvertretende Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Jörg Glugla, erfreut über die große Anteilnahme der Bevölkerung an diesem Gelöbnis: „Ihre Anwesenheit sendet ein starkes Signal ihrer Verbundenheit mit der Bundeswehr“, sagte er. Das sei für die Streitkräfte ein großer Rückhalt. Die Rekruten erinnerte er daran, dass sie mit ihrem Schwur versprechen, sich als Beschützer für dieses Land und seine Demokratie einzusetzen. Unser Ortsauschussvorsitzender Philipp Gößling rückte die seit 2020 bestehende gute Patenschaft zwischen Bundeswehr und Dorfgemeinschaft in den Fokus: „Unsere Patenschaft wird aktiv gelebt – die Patenschaft ist fester Bestandteil unserer Dorfgemeinschaft“, hob er hervor. Viele gemeinsame Aktionen belegten dieses, daraus seien schon viele Freundschaften entstanden. In Anspielung auf die Sicherheitslage wandte er sich an die Rekruten: „Ihnen gebührt in dieser Situation Respekt, dass sie sich dieser Verantwortung stellen.“ Die Bevölkerung rief Philipp Gößling dazu auf, die Soldaten zu unterstützen. Nach der Nationalhymne, gespielt vom Luftwaffenmusikkorps Münster, gab es von unserem Artilleriezug drei Salutschüsse mit der großen Kanone. Die Moderation warnte die Zuschauer vor, es half nicht. Die meisten haben unsere „Mathilde“ unterschätzt und zuckten heftig zusammen.

Die gute Zusammenarbeit zwischen Dorf und Kompanie spiegelte sich bereits im Vorfeld der Veranstaltung wieder. Gemeinsam mit dem Organisationsteam der Soldatinnen und Soldaten teilte man sich die verschiedenen Aufgaben auf. Unser Verein stellte Tische und Stühle zur Verfügung und kümmerte sich um die Getränkeversorgung für die zahlreichen Gäste auf dem Dorfplatz. Besucher durften sich den Spähpanzer „Fuchs“ aus der Nähe ansehen und eine leckere Erbsensuppe aus der Feldküche genießen. „Es war ein toller Tag mit tollen Menschen, danke an alle Helfer der Patengemeinde“, so Oberleutnant Astrid M., federführend verantwortlich für die Organisation. Oberstabsfeldwebel Stefan S. sieht es ähnlich: „Herzlichen Dank an Dolberg, die Messlatte liegt hoch!“ Es wird wohl nicht das letzte Gelöbnis in unserem Dorf gewesen sein…

Bilder: Ralf Steinhorst