Sehr verehrtes Königspaar,
verehrte eiserne Königin
verehrte Diamantkönigin,
verehrtes Silberkönigspaar,
Liebes Kinder- und Bierkönigspaar,
Liebe Freunde unseres Schützenvereines,
Liebe Schützenbrüder,
Nun leben wir schon über ein Jahr mit diesem schrecklichen Virus. Unser gesamtes Leben hat sich radikal verändert. Im letzten Jahr waren wir noch frohen Mutes, dass die Absage unseres Schützenfestes einmalig war und wir in diesem Jahr dann unser großes Jubiläum feiern können. Aber schon früh hat sich abgezeichnet, dass wir auch in diesem Jahr kein Schützenfest feiern werden. Unser Vereinsleben und insbesondere unser Schützenfest lebt, neben seinen Traditionen, maßgeblich von der Geselligkeit und von unbeschwertem Zusammensein. Dieses lässt das Virus leider nicht zu. Wir haben im vergangenen Jahr vieles gelernt und lernen müssen. Aber ein Schützenfest mit Abstandsregeln und Masken ist nicht möglich und entspricht auch nicht unserer Vereinskultur.
Nun feiern wir schon im zweiten Jahr kein Schützenfest, dennoch wurden in unserem Dorf wieder viele Fahnen aufgestellt, so wie wir es im vergangenen Jahr auch gemacht haben. Dieses ist für mich ein ganz starkes Zeichen der Solidarität und des Zusammenhaltes. Solidarität und Zusammenhalt sind existenzielle Bestandteile des Zusammenlebens in unserem Verein und unserem Dorf. 76 Jahre nach dem Ende des furchtbaren zweiten Weltkrieges ist unsere Welt wieder in einer schweren Krise. Gott sei Dank fallen hierbei keine Bomben, es werden keine Granaten abgefeuert und es sterben keine Soldaten in sinnlosen Kämpfen. Dennoch sterben täglich auf der ganzen Welt viel zu viele Menschen durch dieses schreckliche Virus.
Unser aller Leben hat sich radikal geändert. Wir haben es heute mit Ausgangsbeschränkungen, Ladenschließungen, Versammlungsverboten und vielen weiteren Einschränkungen zu tun. Schlimm trifft es aber auch unsere Kinder. Sie haben schon seit über einem Jahr keinen geregelten Schulunterricht mehr. All dieses nehmen wir in Kauf um möglichst bald diese furchtbare Pandemie in den Griff zu bekommen.
Wir sehen aber auch ein Licht am Ende dieses düsteren Tunnels. Wissenschaftlern ist es gelungen in einer geradezu atemberaubenden Geschwindigkeit wirksame Impfstoffe zu entwickeln. Viele Menschen wurden bereits geimpft. Und Täglich werden es mehr.
Meine Hoffnung liegt darin, dass sich alle Menschen Impfen lassen, damit wir möglichst bald wieder alle gemeinsam und unbeschwert zusammen sein können.
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in unserem großartigen Schützenverein fest zusammenstehen und diese schwierige Zeit überstehen werden. Gemäß des Leitspruch „Aus alter Wurzel neue Kraft“, welcher die Standarte unserer Avantgarde ziert, werden wir gestärkt aus dieser Krise herauskommen und unsere über 325-jährige Tradition fortführen.
Unsere Hoffnung liegt nunmehr auf 2022, wo das Ziel ist, mit unserem ganzen Dorf Dolberg, mit vielen Freunden und Gästen, wieder ein schönes und harmonisches Schützenfest, so wie wir alle es kennen, zu feiern.
Wenn unser Schützenfest auch in diesem Jahr wieder ausfällt so sind wir dennoch hier zu unserem Ehrenmal gekommen, um die Flaggen zu hissen und einen Kranz niederzulegen, um an die Menschen zu denken, die Opfer von Gewalt- und Terrorherrschaft wurden.
Wir wollen auch derer Gedenken, die für Demokratie und Freiheit getötet und ermordet wurden.
Wir trauern um die Soldaten und Opfer unserer Tage, die in den Friedensmissionen in aller Welt ihr Leben lassen mussten.
Unsere Gedanken sind auch bei den Menschen, die nicht nur in unserem Land, sondern auch in vielen anderen Ländern dieser Welt völlig sinnlos Opfer von verblendeten hasserfüllten Gewaltverbrechern geworden sind.
Ganz besonders aber denken wir auch an die vielen Menschen auf der ganzen Welt, die durch die Corona-Pandemie ihr Leben verloren haben.
Ebenso gedenken wir aller Schützenbrüder, die ein Stück unseres Weges mit uns gegangen sind.